Ein Freudenfest der Extraklasse war’s! All jene, die am 6. Oktober die Gelegenheit wahrnahmen, in der Aschbacher Pfarrkirche den Weltstar Angelika Kirchschlager und den Ausnahmepianisten Robert Lehrbaumer zu hören, sind sich einig.
Der erste Teil des Konzerts war den sakralen Stücken des Programms gewidmet. „In dir ist Freude“ von J. S. Bach war der bezeichnende Auftakt für diesen wunderbaren Abend. Nahezu durch die Kirche schwebend interpretierte die Mezzosopranistin das Stück solistisch und ließ alle Anwesenden unmittelbar spüren, was das heißt. Als einfühlsamer Organist, der die Aschbacher Orgel bereits vor vielen Jahren eingeweiht hat, bestritt Lehrbaumer den ersten Teil des Programms von der Empore aus, während Kirchschlager mit ihrer Stimmgewalt im Altarraum sang. Diese Interpretationen der sakralen „Klassiker“ von Bach, Caccini/Vavilov, Mendelsohn-Bartholdy und Dvorák waren mehr als berührend.
Der zweite, weltliche Teil zeigte dann die Souveränität Lehrbaumers, als er ansatzlos auf das Klavier wechselte. Eine Meisterleistung, die ihm nicht viele nachmachen. Zu Schmuckstücken wie „Das Wandern ist des Müllers Lust“, „Heidenröslein“ und „Da unten im Tale“ gingen die Herzen der Zuhörer*innen auf. Besonders „Sandmännchen“, das erste Lied, das Angelika Kirchschlager von ihrer Mutter gelernt hat, wie wir erfahren durften, wird wohl alle Besucher*innen noch lange begleiten.
Die schlichte Schönheit des Gesangs und die packende Begleitung machten diesen Abend in der Kirche zu etwas ganz Besonderem. Dazu führten die beiden Stars mit viel Charme und Nonchalance durch ihr Programm. Unkompliziert und ohne jegliche Attitüde waren sie nicht nur während ihrer beeindruckenden Reise durch die Musikgeschichte, sondern auch bei der „After Show Party“ für ihr Publikum da. Ein brillanter Abend, der noch lange in uns nachklingen wird.