Wohohoooo. Ganz großes Kino. Freitag abends kochte die Sporthalle. Ein tosendes Publikum, eine furiose Band in Höchstform, Funk, Soul, Rock, Hip-Hop, Electro und eine riesige Portion Hingabe trafen aufeinander.
New York lässt grüßen. Spitting Ibex hat nicht nur in Österreich Kultstatus, sondern ist definitiv ein Act, der international auch auf höchstem Niveau funktionieren kann und hoffentlich wird. Davon können wir nun ein (Lob-)Lied singen:
Jenseits aller Genres betraten mit der Sängerin Tanja ‚Aunty‘ Peinsipp, dem Gitarristen und Bandleader Florian Kittner und ihren Bandgenossen eine bunte Mischung extravaganter, sensationeller und kongenialer Musiker*innen die Bühne. Vom ersten Ton, vom ersten Move der Frontfrau an war die Gesamtheit des Publikums vollkommen geflasht. Eine musikalische Einordnung der Band ist unmöglich, so viel war sofort klar. Zu breit sind die Genres, zu vielfältig die Zwischentöne und Zitate der Kombo. Extrem frisch und dabei unglaublich zeitlos. Ein fast schon dystopisch anmutendes Klangbild, eingerahmt von einer Hornsection der Sonderklasse, umspielte die eindrucksvolle physische Präsenz der Sängerin, die durchaus auch als Akteurin bei ImPulsTanz auftreten könnte. Der musikalische Bogen wurde sukzessive gespannt, aber nie überspannt. Internationaler Sound, stilistische Vielfalt und die simple Urgewalt der Stimme machten den Abend zum reinsten Erlebnis. Absolut niemand konnte sich dem entziehen. Funky und groovy, ehrlich und direkt. Einfach gut. Pure Attitüde, aber mit Haltung. Mit einem Wort: Wir sind voll abgegangen.
Mit diesem Konzert hat 361° seine Programmvielfalt auf eine neue Ebene gehievt, die es weiterhin auszudehnen gilt. Bands dieses Kalibers in so intimem Rahmen zu erleben, ist reichlich außergewöhnlich und wir sind schon ein bisschen stolz darauf. Im Fall von Spitting Ibex kann es durchaus sein, dass die Hallen, die sie künftig bespielen, deutlich größer sind als Aschbachs Sporthalle. Insofern können wir uns nur von Herzen bedanken: bei den Musiker*innen von Spitting Ibex, dass Sie uns in diesem Rahmen die Ehre gaben, beim Publikum, das neugierig genug war, dieses Erlebnis der Sonderklasse mit uns zu teilen und bei der Sportunion Aschbach, die mit ihrem feinen gastronomischen Angebot ebenso dazu beigetragen haben, dass der Abend zu einem der eindrucksvollsten im heurigen Kulturjahr geworden ist.