Semper Dowland, semper dolens. Man muss die schmerzliche Trauer, die hinter den Werken John Dowlands steht, nicht als eigenes Lebensgefühl inhaliert haben, um überwältigende Klarheit und eindringliche Schönheit darin zu spüren. Das Vivid Consort interpretiert in ihrem Programm zu einem Großteil seine zeitlosen Werke, die sich damals wie heute großer Beliebtheit und Bekanntheit erfreuen. Die unmittelbare Prägnanz dieser Musik des elisabethanischen Zeitalters löst sich in einen angenehmen Nebel der Sehnsucht auf, durch den man bis zur Endlosigkeit wandern möchte. Gemeinsam mit dem Lautenisten David Bergmüller wird die Musik Dowlands und einigen seiner Zeitgenossen wie Anthony Holborne oder William Brade in all ihren Facetten zum Leben erweckt. Von intimen Soli über bekannte Songs bis hin zu komplexen Consortsätzen schafft die Besetzung Blockflöte-Laute-Gesang ein reiches Spektrum an Klangvariationen – perfekt passend für das in Wien ansässige Trio Vivid Consort, dessen Repertoire, von den Klängen des Mittelalters über die Musik der Renaissance und hin zum Zeitgenössischen, sich keinen Einschränkungen unterwirft. Stets Augen und Ohren für unkonventionelle Interpretationen, ausgefallene Konzertorte und genreübergreifende Kooperationen offen zu halten ist eine Gemeinsamkeit, die das Kollektiv mit 361° verbindet.

Christine Gnigler – Blockflöte & Gesang
Lorina Vallaster – Blockflöte & Gesang
Sheng-Fang Chiu – Blockflöte
David Bergmüller – Laute